03. Dezember 2014
Unser früherer Bundeskanzler Helmut Schmidt war also herzkrank im Amt, konnte man lesen. Er sei etwa 100 Mal bewusstlos gewesen, wenn auch manchmal nur für ein paar Sekunden. Es würde hier niemanden interessieren, ob ein Staatslenker mit Krankheit zu tun habe, meint er selbst. Was wüsste der normale deutsche Bürger schon etwa über Angela Merkels Gesundheitszustand.
Interessant. Fest steht: Wenige sind ihr Leben lang völlig gesund, und viele Menschen mit kleineren und auch größeren Handicaps sind beruflich aktiv. John F. Kennedy litt schon als Kind unter verschiedenen gravierenden Krankheiten wie Rückenschmerzen, Asthma, Reizdarm und Allergien. Er rechnete deshalb damit, früh zu sterben. Trotz seiner Einschränkungen war er als Politiker anerkannt und geachtet.
Was würde sich wohl ändern, wenn wir den Tatsachen ins Auge sehen und gesundheitliche Herausforderungen als völlig normalen Bestandteil unseres Lebens und Arbeitens mit einpreisen würden? Bei Bundeskanzlern, Präsidenten und bei uns selbst?
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