Selbstmanagement: Dem ruhigen Geist ist alles möglich

17. Februar 2015

Das sagte Meister Eckhart, Theologe und Philosoph des späten Mittelalters. Eine interessante Aussage. Im Umkehrschluss ist einem unruhigen Geist nicht alles möglich. Und das ist heute sogar wissenschaftlich belegt. Multitasking ist z.B. für die allermeisten Menschen Stress, da man mit seiner Aufmerksamkeit – ohne es unbedingt zu merken – ständig zwischen den verschiedenen Aufgaben hin- und her springt. Das kostet geistige Kraft.  

Was steht der Ruhe des Geistes im Weg?


Äußere Unruhestifter

Hoher Arbeitsdruck; viele verschiedene Anforderungen gleichzeitig; Lärm; häufige Störungen; ungenügende Pausen...

Innere Unruhestifter
Ein unangemessen hoher Anspruch an sich selbst; unzweckmäßige Bewertungen von sich, anderen und den Umständen - bewusst oder unbewusst; antreibende Überzeugungen; immer wieder tun, was man eigentlich nicht will; sich selbst zu wenig wertschätzen...

Wie kann der Geist - das Denken und Fühlen, das Sein - ruhig werden?


Hilfreich ist alles, was zu einer Distanzierung vom bisher Gewohnten führt. Dann kann ich frei anders entscheiden. Also erstens: sich äußeren Ruhe-Räubern entziehen. Warum nicht in der Mittagspause mit einem Brot durch den Park schlendern - statt die Zeit in der lauten und stickigen Kantine zu verbringen? Oder als Pseudo-Pause beim Mails lesen am Schreibtisch? (Merke: Pausen sind Unterbrechungen, sonst sind es keine!) 

Und zweitens: Wenn ich innerlich zurücktreten kann, sehe ich die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Dadurch gewinne ich neuen Freiraum zum Handeln und kann Gewohnheiten deshalb leichter ändern. Das geht nur, wenn ich mir Zeit dafür nehme. Und oft braucht es am Anfang eine Anleitung, um diesen Abstand im Innern herstellen zu können. Achtsamkeitsübungen sind dafür sehr nützlich.

Was möchten Sie gern für die Ruhe Ihres Geistes tun?