Spielen als Kompetenz

24. Februar 2015

Können Sie spielen? So völlig selbstvergessen wie ein Kind? Irgendetwas bauen, aus Sand oder Knete formen, oder auch nur eine Blume anschauen, bestaunen, untersuchen? Tiere nachmachen und sich kaputt lachen darüber? Nicht den Zweck im Vordergrund, sondern das Tun an sich – ein Eintauchen in den Moment, das Genießen des Seins, ein Einssein damit? Man könnte es auch „Flow“ nennen. Wann haben Sie das zuletzt empfunden? Wann sich die Zeit dafür genommen?

Die meisten Menschen verlieren diese Kompetenz, wenn sie älter werden. Wohl dem, der mit Kindern spielt. Er kann sich von ihnen neu abschauen, wie es geht. Denn für Kinder ist es das Normalste von der Welt zu spielen. Und: So lernen sie auch. Quasi unwillkürlich. Es ist ein Zustand natürlicher Achtsamkeit, eines ganz und gar Seins im Augenblick, und gleichzeitig des Lernens. Bauen sie gemeinsam eine Hütte, lernen sie über das Leben, andere Menschen, den Vorteil des Planens, über Material, Zusammenhänge, Auswirkungen... Überleg dir vorher, wie die Hütte aussehen soll! Bau zusammen mit Leuten, mit denen du dich gut verstehst! Nimm immer Nägel, die lang genug sind! Die Hauptsache aber ist die Freude an dem, was gerade ist. Zweckfrei.

Wann wollen Sie mal wieder spielen? Vielleicht sogar regelmäßig?